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Gewaltfreie Kommunikation
Sylvie Hörning, Basel

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Handzeichnung mit Giraffen

Haltung und Instrumente der Gewaltfreien Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation

Marshall RosenbergMarshall Rosenberg (1934-2015). Mein Herz ist voller Dankbarkeit, dass ich ihm begegnet bin und voller Freude, dass ich die Botschaft und Haltung der Gewaltfreien Kommunikation, so wie er sie entwickelt hat, weitergeben kann.

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg ist eine Art des achtsamen und wachsamen Umgangs miteinander, die den Kommunikationsfluss erleichtert. Dieser ist im Austausch miteinander und im friedlichen Lösen von Konflikten notwendig.

Der Schwerpunkt liegt beim Hervorheben der jeweiligen Bedürfnisse, die alle Menschen gemeinsam haben. Wir werden zu einem Sprachgebrauch angeregt, der gegenseitiges Wohlwollen anstrebt.

Zentral bei der GFK ist die achtsame Haltung. Darin geht es in erster Linie um die Verbindung zu sich selbst und zum/zur Anderen. Wenn diese Verbindung hergestellt ist, entfaltet sich die Möglichkeit, sich ehrlich und authentisch mitzuteilen und die Aussagen des/der Anderen einfühlsam zu empfangen. Konflikte lassen sich dann viel entspannter angehen und Wertschätzung erhält eine neue Qualität.

Ist die einfühlsame Verbindung hergestellt, dann stehen 4 leicht verständliche Schritte als Hilfsmittel zu Verfügung. Sie unterstützen uns dabei, uns in jeglicher Situation (sei sie verwirrend, beängstigend, angespannt oder entspannt), einen Überblick zu verschaffen.

Durch gezieltes „Entbirchermüesle“ werden deren Grundkomponente (Zutaten) eruiert und zwar aus der Perspektive aller Beteiligten:
Meine Perspektive:
- Was ist genau passiert? Was habe ich beobachtet ? Wie unterscheidet sich das von meinen Bewertungen/Interpretationen?
-Was habe ich dabei gefühlt? Welche Signale hat mir mein Körper gesandt?
- Was ist mir wichtig (Bedürfnis)? Was ist mein Herzensanliegen, meine Sehnsucht?

Weil es bei der GFK um einen Tanz zwischen Dir und mir geht, wende ich mich nun Deiner Seite zu und versuche die Situation aus Deiner Perspektive zu erfassen oder höre Dir zu:

Deine Perspektive:
-Was magst Du beobachtet haben? Wie unterscheidet sich das von Deinen Gedanken?
-Was magst Du dabei gefühlt haben? (Gefühle)
-Was ist Dir dabei vermutlich wichtig (Bedürfnis)?

Wenn wir einander gehört haben in dem, was uns so wichtig ist, schreiten wir zum 4. Schritt:
Welche Strategie wählen wir, um einer gemeinsamen Lösung näher zu kommen(Bitte)

Es handelt sich bei der GFK nicht um einen Zauberstab, der Konflikte wegzaubert. Es handelt sich auch nicht um eine antiautoritäre Theorie, die alles erlaubt. Dank der GFK kann man Lösungen finden, die auf Verbindung, gegenseitigem Respekt, Rücksichtnahme und Konsens beruhen. Neugierde, Offenheit, Humor, Zeit und Geduld sind unerlässlich, um sich auf diesen Weg zu begeben.

aktuelles Beispiel aus meinem Alltag
Meine Beobachtung: Ich habe heute Nachmittag während 3 Stunden meine neuen Kurse auf meine Webseite gestellt.
meine Gefühle: stolz, erleichtert, müde
Meine Körperwahrnehmung:mein Kopf brummt, meine Augen fühlen sich sandig an und mein Brustkorb ist leicht
Meine erfüllten Bedürfnisse: Kreativität, Verlässlichkeit
Meine Bitte an mich: Ich gehe heute Abend noch spazieren, um meinem Körper Abwechslung zu schenken und ich feiere, dass meine Webseite aktualisiert ist